Tiefung und Vertiefung
Seit geraumer Zeit setze ich mit dem Fotografen Ralph Gibson auseinander. Seine Bilder haben in mir Räume geöffnet und ein Verständnis für Photographie vermittelt, das mir zunehmend Freude macht.
In den nächsten Wochen werde ich ihm einen eigenen Artikel widmen, denn ich hatte die Gelegenheit mich mit ihm über meine photographische Entwicklung zu unterhalten und bei Leica in Wetzlar einer Lesung beizuwohnen, die er dort anläßlich seiner Ausstellung „Mono“ hielt.
Während unseres Gespräches über meine Photographie, erzählte er mir eine Geschichte, welche in verschiedenen Interviews mit ihm und in seinen Büchern schon kolportiert ist: „Nachdem ich bereits 1 Jahr Assistent bei Dorothea Lange war, schaute Sie meine Arbeiten durch und sagte: „Ich sehe die Probleme hier. Du hast keinen Ausgangspunkt (point of departure). Nimm Deine Kamera überall mit hin, auch wenn Du in die Drogerie gehst, um Zahnpaste zu kaufen. Wenn Du Deine Kamera dabei hast, steigern sich die Chancen ein kraftvolles Bild zu machen. Wenn Du aber an der Straßenecke stehst und darauf wartest, dass etwas passiert, wirst Du niemals ein Bild bekommen.“
Ralph erläuterte: „Es geht darum eine Idee zu haben, einen emotionalen Verdacht. Interessiere Dich für etwas, für einen ungewöhnlichen Aspekt oder eine ungewöhnliche Perspektive, in einem gewöhnlichen Rahmen.“
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