Einzelausstellung „Übergänge“ – ab 30.09.2015 im Hospizbüro Minden
Einzelausstellung ab Juni 2015 – „Wohin die Welt nicht folgt“
„Wohin die Welt nicht folgt“
Vernissage am 05.06.2015 im Kloster Maria Laach
Rede
15 Monate habe ich mich intensiv mit Maria Laach, der monastischen Spiritualität, Fragen der Theologie, Philosophie und Architektur auseinandergesetzt.
Im Grunde fragte ich mich jedoch nach dem Woher meiner foto-grafischen Auseinandersetzung und ein wenig nach dem Wohin.
Was mache ich mit dem kurzen Moment, den ich mein Leben nenne, wer bedeutet mir etwas, was interessiert mich, was dient dem Leben, was dem Wachstum?
Den Fokus weitend sehe ich Menschen, die die Wanderung ihres Lebens vor mir gegangen sind.
Ein Weg der Suche nach der Antwort auf die Frage, was es bedeutet ein Mensch zu sein.
Fotografie ist für mich die Möglichkeit meiner Introspektion, mit der Kamera zu folgen. Meinen emotionalen Verdacht, meine Idee zu erforschen.
Wie kann ich meine Bedeutungszuschreibungen zur Sprache bringen?
Martin Heidegger schreibt in seinem Buch „Sein und Zeit“:
Haben wir heute eine Antwort auf die Frage nach dem, was wir mit dem Wort „seiend“ eigentlich meinen? Keineswegs. Und so gilt es denn die Frage nach dem Sinn von Sein erneut zu stellen. Sind wir denn heute auch nur in der Verlegenheit, den Ausdruck „Sein“ nicht zu ver-stehen? Keineswegs. Und so gilt es denn vordem, allererst wieder ein Verständnis für den Sinn dieser Frage zu wecken. (Heidegger, Sein und Zeit, S. 1, Tübingen 2006)
Hier werfen sich mir Fragen auf.
Mit den Fragen von Kant beginnend:
Was kann ich wissen?
Was soll ich tun?
Was darf ich hoffen?
Darüber hinaus:
Was geht mich an?
Was ist wichtig?
Kann ich mich führen lassen?
Wer bin ich selbst über das Bild hinaus, was ich hinterlasse?
Worin besteht mein Sinn in diesem erdgeschichtlich kurzen Lebensspalt?
Wie kann ich meine Begrenzungen leben, wie sie vielleicht hier und da dehnen?
Wie kann ich der sein, der ich bin?
Darüber hinaus:
Gibt es einen Gott?
Wo ist er zu finden?
Wie ist er zu suchen?
Darüber hinaus:
Was ist die Stille?
Was ist das Gebet?
Was ist ein Mensch?
Augustinus sagt:
Wir suchen Gott, weil er uns zuerst gesucht und gefunden hat.
In dieser Suche bin ich/sind wir beides:
Angekommen und auf dem Weg.
Hiervon sprechen meine Bilder.
Aber die Fotografie ist größer als der Fotograf.
Sie macht sichtbares, sichtbar.
In der Verbindung von Licht und Zeit, erscheinend auf dem digitalen Negativ, ist mehr als ich als Mensch vermag.
Gruppenausstellung September 2014 – Handwerkskammer Koblenz – „Heimat, aus meiner Sicht“.